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Interview mit Sarah Kube zum Mariendorfer Renntag am 17. Dezember

„Die Leidenschaft ist ständig gewachsen!“ 

In ihrem Leben dreht sich seit jeher alles um Pferde: Sarah Kube ist die amtierende Deutsche Amateur-Championesse. Und obwohl sie den Titel vermutlich schon bald an Jörg Hafer abtreten muss, hat sich die Faszination, die der Sulkysport auf die 28-jährige Berlinerin ausstrahlt, von Tag zu Tag verstärkt.

Amateur-Championesse Sarah Kube

Ihr Elternhaus lag nur zwanzig Meter vom Mariendorfer Rennbahnzaun entfernt. Und auch Ihre jetzige Wohnung, die Sie sich mit Ihrem Lebensgefährten Thorsten Tietz teilen, befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Derby-Bahn – nämlich am Mariendorfer Volkspark.  

„Die Rennbahn und die Pferde waren schon immer meine Heimat und ich bin bereits als kleines Kind durch die Stallungen geturnt. Es ist unglaublich, welche Kraft und Eleganz diese edlen Geschöpfe ausstrahlen und es hat mich vom ersten Tag an fasziniert. Je älter ich wurde, um so mehr ist meine Leidenschaft für den Sulkysport gewachsen. Gerade in diesen Tagen, wo sich alles um Thorsten und den Championatskampf dreht, wird mir das bewusst und ich empfinde es besonders intensiv, weil ich voll in das Stallteam integriert bin.“

Aber hatten Sie sich die Weihnachtsfeiertage mit Ihrem Partner nicht ruhiger vorgestellt? Es wird ja kaum Zeit für ein paar besinnliche Stunden zu zweit bleiben.  

„Das stimmt – aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Im Februar werden Thorsten und ich richtig Urlaub machen, vielleicht sogar eine Kreuzfahrt auf der Aida. Momentan blicken wir aber ganz auf die restliche Saison. Thorsten hat die Jagd um die Deutsche Meisterschaft hauptsächlich aufgenommen, um seiner Familie eine besondere Freude zu machen – denn ihm selber ist die tägliche Arbeit mit den Pferden wichtiger, als ständig Rennen zu fahren. Im kommenden Jahr wird er wieder seltener an den Start gehen. Aber momentan reißt uns die Spannung total mit und ich versuche, Thorsten tatkräftig beim Titelkampf zu unterstützen.“ 

Aber was ist denn mit Ihren eigenen Ambitionen? Haben Sie die Verteidigung des Amateur-Championats schon aufgegeben?  

„Ja, schon Mitte November habe ich da einen Cut gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass es vom Pferdematerial her nicht ausreichen wird, um erfolgreich gegen Jörg Hafer gegenzuhalten. Ich wollte auch nicht bei fremden Besitzern um Fahrten betteln – wenn, dann hätte es aus eigener Kraft klappen müssen. Aber ich bin mit der Saison trotzdem hochzufrieden, denn ich habe mehr Siege erzielt als im Championatsjahr.“ 

Wie sehen Ihre Chancen denn am Montag in Mariendorf aus? Werden Sie mit Ribery oder mit Not to Bi auf die Ehrenrunde gehen?  

„Ribery kenne ich nur von einigen Schnellfahrten her, im Rennen habe ich ihn noch nicht gesteuert. Der Wallach ist nicht ganz unkompliziert, ich muss also abwarten. Ich werde ihn nach Möglichkeit im Feld verstecken und erst zum Schluss einsetzen. Bei Not to Bi ist die Ausgangslage anders. Der Dunkelbraune ist ein ganz toller Bursche und ich fahre ihn unheimlich gerne. Die Startnummer acht ist natürlich nicht optimal – aber wenn nichts schief geht, wird er unter den ersten Dreien sein!“