Interview mit Josef Franzl zum Buddenbrock-Renntag 2012

 Feinschmecker mit Erfolgshunger 

Keiner kommt an ihm vorbei: Der Hengst Dream Magic BE ist der Topfavorit des Buddenbrock-Rennens am Sonntag (15. Juli) in Mariendorf. Wir sprachen mit seinem Trainer und Fahrer Josef Franzl über die Erfolgsaussichten.

Josef Franzl (hier mit Hella Hanover) ist am Buddenbrock-Renntag Topfavorit

Herr Franzl, Sie sind sicherlich stolz darauf, solch ein gutes Pferd auf die großen Jahrgangsrennen vorzubereiten. 

Dream Magic BE ist der beste Traber, den ich bisher trainiert habe. Er ist eine Persönlichkeit – ein total cooler Typ! Der Hengst hat mit nichts und niemandem Probleme, er ist stets völlig relaxt. Auf den Reisen fühlt er sich überall sofort wie zuhause. Eigentlich ist ihm nur eines total wichtig: Dass immer genügend Futter im Trog ist. Der Hengst ist von einem unglaublichen Appetit besessen und genießt jeden Bissen. Dream Magic BE ist ein richtiger Feinschmecker. 

Und er hat offenbar auch einen mächtigen Erfolgshunger ... 

Das stimmt. Dream Magic BE ist seit jeher top. Ich habe ihn bereits bei seiner Zweijährigen-Qualifikation genau beobachtet und seitdem nicht mehr aus den Augen gelassen. Ich hatte immer gehofft, ihn eines Tages zu trainieren. 

Wie ist denn dieses Training strukturiert? 

Ich finde es enorm wichtig, dass die Pferde nicht nur vor den Sulky gespannt werden, denn sie brauchen Abwechslung. Deshalb wird Dream Magic BE jede Woche drei oder vier Mal von meiner Frau Ingrid und der erfahrenen Monika Haas geritten. Das dehnt und stimuliert seinen ganzen Körper und bringt ihm zugleich richtig Spaß. 

Im Buddenbrock-Rennen gilt Dream Magic BE als haushoher Favorit – macht Ihnen der Erwartungsdruck Angst? 

Nein, mit dieser Rolle können wir leben. Die Jahrgangs-Asse Indigious, Casanova und Comeonhill sind am Sonntag nicht mit dabei – es ist also völlig klar, dass die Leute von uns den Sieg erwarten. 

Sie bringen in Mariendorf noch drei weitere erstklassige Pferde an den Start. Wie schätzen Sie die Chancen von Yuamour im Buddenbrock-Stutenlauf, von Hella Hanover im Charlie-Mills-Trial und von Alegro im Internationalen Rennen ein? 

Yuamour besitzt viel Laufvermögen. Sie ist aber eine sehr sensible Pferdelady. Die Braune ist zwar total lieb und man könnte sie jedem Kind anvertrauen – aber unmittelbar vor dem Rennen wird sie oft ein wenig zickig. Der Stutenlauf ist sehr ausgeglichen besetzt. Yuamour beginnt flott und wir werden schauen, ob wir trotz der undankbaren Startnummer acht eine akzeptable Ausgangslage erwischen. 

Hella Hanover hat sich in den vergangenen Monaten prächtig entwickelt. Aber diesmal trifft sie es unglaublich hart an. Angesichts solch schwerer Gegner werde ich Hella Hanover nach Möglichkeit einen verdeckten Rennverlauf servieren und alles auf das Finish setzen. 

Für Alegro schauen die Chancen dagegen optimal aus und er kann die Aufgabe lösen. Der Hengst ist mir mächtig ans Herz gewachsen. Er ist ein total abgeklärter Bursche, dem man nichts mehr vormachen kann. Obwohl ich ihn schon so lange kenne, beeindruckt mich Alegro jeden Tag neu. Der Hengst ist unglaublich intelligent – er ist quasi der Einstein unter den Pferden!

Wir danken Ihnen für das Gespräch!