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Samstag, 25. Juli 2015 - 2. Tag der Derbywoche

28 Ladys und ein Weltrekordler

(Text: Dr. Manfred Wegener).  Nach dem französischen Hors d’Oeuvre am Freitag mit der PMU-Matinee geht es am Samstag „volle Kraft voraus“ in Traber-Deutschlands mit Spannung erwartete bedeutendste Rennwoche des Jahres. Ab 13.20 Uhr, dem symbolischen Startschuss zum 1. Rennen, stehen 14 Prüfungen auf der reich gespickten Menükarte, wobei - höflich, wie die Berliner sind - an diesem Tag die dreijährigen Damen den Vortritt haben.

Es wird nicht lange gefackelt: Bereits mit dem 2. Rennen geht’s in vier Vorläufen für 28 Traber-Ladys, die anno 2012 das Licht der Welt erblickt haben, um die Pflicht vor der Kür, die da heißt: Finale des seit 1989 ausgetragenen Stuten-Derbys, in dem sieben Tage später zwölf junge Damen um Ruhm und die ausgelobten 95.022 Euro ringen werden. Nur die jeweils besten Drei kommen weiter, womit sich in den Vorläufen allzu taktisches Geplänkel und Versteckspiel verbieten.

Den Reigen der Vorlauf-Siegerinnen sollte die gesetzte Fygi Bros beginnen, die bereits als Youngster durchweg sehr solide Leistungen geboten und dies dreijährig fortgesetzt hat. Zweite des Adbell-Toddingon-Stutenlaufs, Dritte eines sogenannten Stutentrials - alles schien wie am Schnürchen zu laufen, bis sie in der „Damen-Abteilung“ des Buddenbrock-Rennens beim harten Kampf um die Führung aus dem Tritt kam und erstmals in ihrem Leben disqualifiziert wurde. Eine verpatzte Generalprobe, der nach der alten Theaterweisheit eine rauschende öffentliche Aufführung folgt? 


Rob de Vlieger und die dreijährige Stute Georgeous Love

Um in der Sprache der Künstler zu bleiben: In Vorlauf 2 (4. Rennen) sollte nichts über Georgeous Love gehen, die nach dem verletzungsbedingten Ausfall der haushohen Vorab-Favoritin Global Fun ohne weiteres am 1. August zur Königin und damit Hauptdarstellerin ihrer Generation gekrönt werden kann. Sie würde damit ihrer großen Schwester nacheifern: Georgina Corner, jetzt in Frankreich aktiv, hat das Stuten-Derby vor drei Jahren in sehr souveräner Manier gewonnen. „Schwesterchen“ empfiehlt sich mit dem Sieg im Adbell-Toddington-Stutenrennen und Rang zwei in jenem der Buddenbrock-Prüfung, bei dem allein die nun indisponierte Global Fun vor ihr war. 

Queenswood, die den letzten Teil ihrer Derby-Vorbereitung in Norwegen absolvierte, dort sehr ansehnlich abschnitt und aus einer Mutter stammt, die selbst zwei- bis vierjährig fast 100.000 Euro verdient hat, oder Indira Bo lautet die Frage in Vorlauf 3 (8. Rennen). Kräftig die Daumen drücken werden die Einheimischen Ivy Corner, die einen gehörigen Strich marschieren kann, sich aber jüngst zweimal die Party durch Galoppaden selbst vermasselt hat.

Der Reigen der Ladykracher endet im 10. Rennen, und spätesten dann sollte es heißen: Berlin, nun freue Dich! Das echte Berliner Kindl April Love - als Züchter zeichnet das Berliner Ehepaar Kleemann - hat mit dem seit rund vier Jahrzehnten in Spreeathen ansässigen Finnen Jorma Oikarinen bereits im Vorjahr Herausragendes geleistet. Heuer war sie zwar immer im Getümmel um die vorderen Plätze dabei, doch zu einer Siegerparade hat’s noch nicht gereicht. Das sollte die Dunkelbraune - auch sie ein Produkt züchterischer Weitsicht - gegen 16.50 Uhr schleunigst nachholen, denn so leicht hatte sie es in dieser Saison noch nie.

Anschließend wird im 11. Rennen der Hauptgang serviert. Zum 100. Geburtstag spendierte sich die Derbybahn 2013 ein mit üppigen 20.000 Euro dotiertes Satteltraben, das sogenannte Derby-Monté. Konnte man zur Premiere mit Prince de Montfort den damaligen Weltrekordler dieses besonders in Frankreich sehr populären Metiers begrüßen, der den Ritt zu 10.000 Euro Siegprämie in ein rauschendes Fest verwandelte, so steht zwei Jahre später sein Nachfolger unter Starters Order. Präsentiert sich Valdenburg nur annähernd so wie am 31. Mai in Stockholm-Solvalla, dem Mekka des nordeuropäischen Trabrennsports, wo er gleichauf mit Torre Crépin in der neuen Weltbestzeit von blanken 1:10 am Ziel war, gibt’s ein weiteres Mal Raunen und Jubel im weiten Rund. Beim Sturmlauf in Schweden war Armando Kievitshof trotz deutscher Bestzeit als Dritter um Längen abgehängt. Er und der Franzose Quango, mit 460.000 Euro der Krösus der zehn Satteltraber, sollten als Nächste im Ziel sein. 


Diese Pferde sehen wir vorn:


1. Vitesse Lumiere – Arrivederci C – Sir Carlton
2. Fygi Bros – Terrific Pic – Beltaine
3. Vulkan – Smokie Juvel – Let’s win – Grande Dame
4. Georgious Love – Flirty or Dirty – Raspberry Diamant
5. Soccer – Good man – Don di Quattro 
6. Billy the Kid TP – Volydor – Candyman Hornline
  7. Halliwell – Fools Garden – Yarrah
8. Indira Bo – Queenswood – Secret Honey
9. Louisdor – Pasi de Girifalco – Easy Lover 
10. April Love  – Frieda F Boko – Invention
11. Valdenburg – Armando Kievitshof – Quango – Charom
12. Vargas F – Enrico Hanseatic – Eclipse
13. Chris le Blanc – Cat’s Woman – Gobelin
14. Onemanshow Diamant – Sultana Jet – Sophie Menoud

 

Die Wetthighlights am 25. Juli

Prämienausspielung in der Sieg-Wette in den Rennen 1 bis 13 (Mindesteinsatz 10 Euro)

  1. - 4. Rennen Place-Wetten-Gewinnspiel um 1.000 Euro 
  2. Re Garantie-Auszahlung in der Siegwette von 6.000 Euro incl. 1.000 Euro Jackpot
  3. Re Garantie-Auszahlung in der Viererwette von 5.000 Euro 
  5. Re Start der V5-Wette mit 15.000 Euro Garantie-Auszahlung incl. 5.029 Euro Jackpot
  6. Re Garantie-Auszahlung in der Siegwette von 6.000 Euro incl. 1.000 Euro Jackpot
  9. Re Garantie-Auszahlung in der Daily-Double-Wette von 6.000 Euro incl. 2.000 Euro Jackpot
10. Re Garantie-Auszahlung in der Siegwette von 6.000 Euro incl. 1.000 Euro Jackpot
12. Re Garantie-Auszahlung in der Siegwette von 6.000 Euro incl. 1.000 Euro Jackpot
13. Re Jackpot in der Siegwette von 1.000 Euro