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Vorschau Sonntag, 27. September 2015 (Erster Start um 14 Uhr / BTV-Expertentalk bereits ab 13.15 Uhr) 

Genugtuung für Thorsten Tietz?

Berlins Sulky-Champion will mit Cash Hanover richtig Cash machen. Beim Breeders-Crown-Hauptlauf der dreijährigen Hengste und Wallache ist bis auf Ferrari Kievitshof die komplette Spitze dabei. Auch die fünf anderen Hauptläufe gleichen einer Rennsport-Gala, denn Vierbeiner-Stars wie Indira Bo, Emma di Quattro und Paymybills Diamant kämpfen in Mariendorf um die Züchter-Kronen.   

Sechs Breeders-Crown-Hauptläufe, drei Entlastungen und drei weitere bärenstark besetzte Prüfungen: Der Finaltag des dreitägigen Berliner Meetings ist ein Festival des Sulkysports und präsentiert den Wettstreit um Sieg und Platz von seiner faszinierendsten Seite. In den zwölf Rennen kämpfen die Teilnehmer um ein Gesamtpreisgeld, das sich inklusive der Züchterprämie auf über 280.000 Euro summiert. Das Publikum darf sich auf Jackpots und Garantieauszahlungen in Höhe von satten 50.000 Euro freuen. Dazu kommt noch die große Prämienausspielung, bei es um 4.000 Euro an Preisen sowie den veranstaltungsübergreifenden Hauptgewinn des Meetings geht: einen nagelneuen VW take up! im Wert von 12.000 Euro!

Ein beträchtlicher Anteil der Renndotationen könnte an das Stallteam von Thorsten Tietz und die Besitzer seiner Schützlinge wandern, denn der Berliner Champion und sein „zweiter Mann“ Dennis Spangenberg sind bei ihren Fahrten durchweg hervorragend aufgestellt. Insbesondere in dem als zehnte Tagesprüfung ausgetragenen BC-Hauptlauf der dreijährigen Hengste und Wallache führt kein Weg an Cash Hanover und Tietz vorbei. Zumal der Derby-Sieger Ferrari Kievitshof diesmal nicht mit von der Partie ist und stattdessen drei Tage später im französischen Laval bei dem mit 100.000 Euro dotierten Europa-Championat der Dreijährigen antritt. Doch die Prüfung ist auch ohne Ferrari Kievitshof ein absoluter Hit – denn es gehen hier nahezu alle Pferde an den Start, die am 2. August beim Kampf um das Blaue Band dabei waren.

Thorsten Tietz und Cash Hanover

Hinter Ferrari Kievitshof lautete die Platzierung damals Friendship Newport (Jesse ter Borgh) vor Raffaelo Diamant (Michael Nimczyk) und Falcon Dragon (Hugo Langeweg jun.), während Nikkei (Heinz Wewering), Halva von Haithabu (Thomas Panschow) und Fox Dragon (Maik Esper) ihr Laufvermögen aufgrund von Galoppaden nicht demonstrieren konnten. Aber obwohl die sechs genannten Traber über vorzügliches Können verfügen – an einem glattgehenden Cash Hanover werden sie sich vergeblich die Zähne ausbeißen. Ebenso wie Mink de Ville (Robin Bakker), Say Goodbye (Josef Franzl) und der von der französischen Sulky-Legende Jean-Pierre Dubois präsentierte Bohemian Rhapsody. Denn die Saisonergebnisse liefern ein eindeutiges Fazit: Der Derby-Sieger Ferrari Kievitshof und der Adbell- und Buddenbrock-Triumphator Cash Hanover sind die überragenden Protagonisten ihres Jahrgangs.

Auch der vierte Platz, den Cash Hanover bei seinem Pariser Debüt erzielte, war aller Ehren wert. Der als Catchfahrer eingesetzte Pierre Vercruysse hatte Frank Zickmantels Hengst mit einer eher defensiven Taktik vorgetragen und früh den Weg an die Innenkante gesucht. Auf der Zielgeraden fand Cash Hanover zu spät auf freie Bahn. Der französische Spitzenfahrer und Weltmeister zeigte sich im Anschluss sehr angetan: „Der Hengst ist ein wirklich ausgezeichnetes Pferd. Ich musste ihn ja erst einmal kennenlernen und hätte ich frühzeitiger erahnt, welche Qualität er verkörpert, wäre mit einer dann wesentlich offensiveren Taktik sogar der zweite Platz erreichbar gewesen. Auch Thorsten Tietz war mehr als nur zufrieden: „Das war eine ganz feine Leistung – zumal Cash Hanover bedingt durch die lange Reise nach Paris noch nicht einmal total auf hundert war.“

Für den 37-Jährigen wäre ein Sieg natürlich eine Genugtuung für das unglückliche Scheitern im Derby, das Cash Hanover durch eine Galoppade Ende der Gegenseite verpatzte. Aber Tietz darf sich nicht nur mit dem Hengst große Hoffnungen machen. Im Breeders-Crown-Hauptlauf der vierjährigen Stuten, der als 5. Rennen ausgetragen wird,  könnte seinem Stallteam mit etwas Glück sogar eine Machtdemonstration gelingen. Tietz nimmt die Fahrleine von Star Potential in die Hand und vertraut die Favoritin Emma di Qattro Dennis Spangenberg an – gut möglich, dass beide Pferde am Ende die Plätze eins und zwei belegen, zumal Stacelita (Josef Franzl) in dieser Saison bisher nicht alle Versprechungen einlösen konnte.. Ein sehr gutes Debüt ist auch von Tietz‘ Schützling Lemaitre zu erwarten, der sich im 2. Rennen – dem Hauptlauf der zweijährigen Hengste und Wallache – mit Gegnern wie Guccio Fortuna (Maik Esper) und Blackhawk (Robin Bakker) misst.

In diesem Rennen gehen auch zwei Pferde mit frappierend ähnlichen klingenden Namen an den Start, nämlich Dreammaker (Josef Franzl) und Dreambreaker (André Bakker). Doch die Namensbedeutungen der beiden Traber stehen im krassen Gegensatz zueinander und drücken genau das aus, was bei dem neben dem Derby und dem Großen Preis von Deutschland wichtigsten Sulkysport-Event passieren wird: Denn am Sonntag werden für einige Herzenswünsche in Erfüllung gehen und für andere werden die Träume wie Seifenblasen zerplatzen. Keine Frage: Die Emotionen werden alle Beteiligten überwältigen und mit Sicherheit dem extraordinären Stellenwert der Veranstaltung gerecht.

Davon kann auch Paul Hagoort ein Lied singen – obwohl er es sich bei den vielen Siegerehrungen, die er derzeit erleben darf, äußerlich meist kaum anmerken lässt. Der niederländische Profi gehört zweifellos zu den besten Trainer Europas. Sein beruflicher Aufstieg ist sensationell und seine Zusammenarbeit mit dem Sulkyfahrer Robin Bakker gleicht einem Prädikatssiegel. Wenn beim Blick ins Rennprogramm die Konstellation Hagoort/Bakker auftaucht, ist die Favoritenrolle aus Sicht des Publikums im Regelfall schon automatisch vergeben. Bei Paymybills Diamant, der in dem als 8. Rennen ausgetragenen Hauptlauf der vierjährigen Hengste und Wallache an den Start geht, wird dies kaum anders sein. Der für die Besitzergemeinschaft Holzapfel, Radde und MS Diamanten laufende Braune könnte den Spieß gegen Nileo (Josef Franzl) erfolgreich umdrehen.

In der elften Tagesprüfung, dem Hauptlauf der zweijährigen Stuten, dürfen sich Hagoort und Bakker mit Gaia F Boko ebenfalls einiges ausrechnen, obwohl hier keine Geringere als die erstmals Heinz Wewering anvertraute Auktionsrennen-Siegerin Danedream antritt. Viele Mariendorfer Zuschauer werden aber vor allem Laurea LB (Maik Esper) die Daumen drücken – nicht nur, weil sie zwei blitzsaubere Leistungen abgeliefert hat, sondern weil ein Sieg der Stute natürlich eine Riesenfreude für ihren Mitbesitzer Sven Block darstellen würde. Der 37-Jährige hatte am 10. August einen fürchterlichen und lebensgefährlichen Unfall auf seinem Motorboot erlitten. Die schönste Nachricht des Breeders-Crown-Meetings steht nun bereits fest: Sven Block ist aus dem wochenlangen Koma erwacht und seine Genesung geht in mächtigen Schritten voran. Obwohl er noch längere Zeit in der Klinik verbringen muss, verfolgt der Berliner die Starts der Living-Dream-Traber vom Krankenbett aus bereits wieder genau. Gottseidank – für alle seiner Freunde und für seine Frau Christine gibt es endlich ein Aufatmen!

Sven Blocks Gattin wird vermutlich am Sonntag in Mariendorf zu Gast sein und ihrem Mann im Anschluss vom Geschehen berichten. Und es dürfte beinahe schon an ein Wunder grenzen, falls sie dann nicht nach dem 4. Rennen – dem Hauptlauf der dreijährigen Stuten, der zugleich den Startschuss für die mit 10.000 Euro Garantie ausgestattete V5-Wette darstellt – Indira Bo und Roland Hülskath auf die Ehrenrunde gehen sieht. Keine Frage: Mit diesem tollen Pferd hat der Besitzer, Züchter und Trainer Hans-Ulrich Bornmann, der bei seiner Arbeit tatkräftig von Franz Klein unterstützt wird, das große Los gezogen. Man darf gespannt sein, wie sich die vierbeinige Lady zukünftig entwickeln wird. Es gibt jedenfalls keinen Grund, der für eine Niederlage spricht. Im Gegenteil: Vielleicht wird sich sogar der Stutenderby-Zieleinlauf Indira Bo vor Flori Dragon (Maik Esper) wiederholen. Obwohl dies der finnische Topdriver Veijo Heiskanen mit April Love unbedingt verhindern möchte.      


Unsere „Wettervorhersage“ für den 27. September:

Mariendorfer Supersieg-Wette: Das 2., 5., 7.  und 9. Rennen sind mit 8.000 Euro Sieg-Garantie inklusive 2.000 Euro Jackpot ausgestattet!

4. Rennen: Start der V5-Wette mit 10.000 Euro Garantie!

6. Rennen: 5.000.- Euro Garantie in der Viererwette! Mit Dreierwette!

8. Rennen: Start der Daily-Double mit 1.000 Euro Jackpot!

10. Rennen: Mit Dreier- und Viererwette!

12. Rennen: Jackpot in der Siegwette 2.000 Euro!

Die Prämienausspielung über die SIEG-Wette um Wettgutscheine und Sachpreise im Wert von 4.000 Euro erstreckt sich über die Rennen 1-12! Als Hauptgewinn des dreitägigen Breeders-Crown-Meetings wird ein VW Take up! im Wert von 12.000 Euro ausgelost!
 
Unsere Tipps:

1.     Velten Moon River – Sindbad Diamant – Gember Attack
2.     Lemaitre – Guccio Fortuna - Dreambreaker
3.     Vulkan – El Rappido – Abano Boy
4.     Indira Bo – Flori Dragon – Terric Pic 
5.     Emma di Quattro – Star Potential – Florana G
6.     Mighty Hanover – N Cor Star – Uldimeo – Arando
7.     Rene M Newport – RitchiRich Diamant – Ivo 
8.     Paymybills Diamant – Nileo – Louisdor 
9.     Barnaby – Ciao Amore – Anabaa Blue
10.    Cash Hanover – Nikkei – Falcon Dragon – Raffaelo Diamant 
11.    Laurea LB – Danedream – Gilda Newport
12.    Rovere Holz – Schubert – Richelieu Bi